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    Ehevertrag und Immobilien: Warum ein Ehevertrag sinnvoll ist

    Unterschrift auf Ehevertrag

    Rund jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Was aber passiert mit dem Familienheim, wenn Ehepaare sich trennen?  Besteht kein Ehevertrag mit vereinbarter Gütertrennung, findet der gesetzlich festgelegte Zugewinnausgleich statt und das in der Ehe von beiden Partnern erwirtschaftete Vermögen wird aufgeteilt. Dies kann bei der Scheidung zu großen Streitigkeiten führen. Trotzdem scheuen sich viele Paare davor, das Thema Ehevertrag und Haus anzusprechen – sei es aus Angst, den Partner zu verletzen oder weil die Auseinandersetzung mit einer eventuellen Scheidung als unangenehm empfunden wird. Fakt ist jedoch: Ein klug gestalteter Ehevertrag kann viele Folgen einer Trennung regeln und verhindern, dass die Scheidung in einem finanziellen Fiasko endet.

    In unserem Blogartikel klären wir Sie über Gründe, mögliche Hürden sowie Formalitäten des Ehevertrags für Immobilien auf.

    Wann Sie einen Ehevertrag abschließen sollten

    In einem Ehevertrag werden Immobilienbesitz sowie weitere Vermögensaspekte sauber und klar geregelt. Von der Vereinbarung profitieren insbesondere Ehepaare, die sich in einer der folgenden Situationen befinden:

    1

    Die Ehepartner verfügen über unterschiedlich große Vermögen: Mit einem Ehevertrag wird verhindert, dass der Partner mit dem größeren Vermögen einen großen Teil davon an den Gatten bzw. die Gattin verliert.

    2

    Ein Ehepartner ist Unternehmer
    Im Falle einer Scheidung ohne Ehevertrag würde der andere Partner vom Betriebsvermögen profitieren.

    3

    Das Ehepaar hegt keinen Kinderwunsch und ist fest im Berufsleben verankert
    Um unangenehme Folgen einer Scheidung zu vermeiden, sollten finanziell unabhängige Partner eine Regelung durch einen Ehevertrag in Betracht ziehen.

    Sobald also ein Ehegatte im Scheidungsfall finanziell benachteiligt wäre, ergibt ein Ehevertrag rund um Haus und Vermögen Sinn. Dadurch lässt sich beispielsweise festlegen, was bei der Trennung mit der Immobilie geschieht.

    Bitte beachten Sie: Ein Ehevertrag wird normalerweise durch einen Anwalt erstellt und erlangt im Anschluss nur durch notarielle Beglaubigung seine Gültigkeit. Daher entstehen beim Abschluss eines Ehevertrags schnell Kosten im vierstelligen Bereich, die von den Ehepartnern eingeplant werden sollten.

    Nachträgliche Schließung eines Ehevertrags

    In der Regel wird ein Ehevertrag vor der Eheschließung aufgesetzt. Dennoch haben Ehepaare die Möglichkeit, während der Ehe oder sogar kurz vor der Trennung eine entsprechende Vereinbarung zu treffen. Einzig, wenn die Trennung schon erfolgt ist, kann der Ehevertrag nicht mehr abgeschlossen werden. Als besondere Form des Ehevertrags gilt die sogenannte Trennungsvereinbarung: Sie wird während des Trennungsjahres getroffen, wenn die Ehepartner von einer zeitnahen Scheidung absehen. Typischerweise werden in der Vereinbarung rechtliche sowie finanzielle Aspekte durch eine klare Absprache geregelt.

     

    Tipp

    Jeder Einzelfall gestaltet sich anders. Deshalb empfehlen wir Ihnen, eine ausführliche Beratung zum Thema Ehevertrag und Haus in Anspruch zu nehmen.

    Ehevertrag und Immobilien: Was der Ehevertrag regelt

    Ist die Scheidung unumgänglich, wird die gemeinsame Immobilie häufig zum Streitthema Nummer eins. In einem Ehevertrag kann das Haus aus dem meist unvorteilhaften Zugewinnausgleich herausgenommen werden. Zu den möglichen Fragen, die der Vertrag beantwortet, zählen unter anderem:

    Wer ist Eigentümer der Immobilie?

    Als Eigentümer einer Immobilie gilt, wer im Grundbuch eingetragen ist. In vielen Fällen sind dies beide Eheleute. Es kommt aber auch vor, dass ein Partner als Alleineigentümer agiert. Die Eigentumsverhältnisse für die Immobilien sollten unbedingt auch in einem Ehevertrag festgehalten werden.

    Was passiert nach Scheidungsvollzug mit der gemeinsamen Immobilie?

    Nach einer Trennung verspüren viele Partner den Wunsch, das gemeinsame Haus zu verkaufen. Die Übertragung auf einen der beiden Ehegatten wäre ebenfalls denkbar. Der Ehevertrag für das Haus legt den Verbleib verbindlich fest und vermeidet Streitigkeiten während des Scheidungsverfahrens. Beispielsweise kann beschlossen werden, dass der vermögendere Ehepartner die Immobilie behält und einen monatlichen Ausgleich an den ausgezogenen Partner bezahlt.

    Erhält ein Partner das Wohnrecht?

    In einem Ehevertrag fürs Haus kann bestimmt werden, dass ein Ehegatte im Falle einer Scheidung künftiges Wohnrecht erhält. Für die Dauer des Wohnrechts darf die Immobilie nicht verkauft werden. Wichtig ist, dass im Vertrag festgehalten wird, wer die Kosten für Unterhalt und Instandhaltung der Immobilie übernimmt.

    Wer ist nach der Trennung bzw. Scheidung für laufende Hauskredite zuständig?

    Grundsätzlich gilt, dass jeder Miteigentümer den Kredit für die Hypothek abbezahlen muss. In einem Immobilien-Ehevertrag können die Partner jedoch auch andere Vereinbarungen treffen, die besser zu ihrer Situation passen.

    Mögliche Hürden eines Ehevertrags

    Die Ausarbeitung eines Ehevertrags für die Immobilie bietet im Falle einer Scheidung viel Entlastung. Jedoch geht eine solche Vereinbarung ebenso mit Fallstricken einher, hierzu folgende Beispiele:

     

    1

    Beide Ehepartner sind Miteigentümer der Immobilie
    Bringt ein Ehegatte das Haus mit in die Ehe und lässt seinen Partner ebenfalls im Grundbuch eintragen, kann sich dies als nachteilig erweisen – denn der Alleinanspruch auf das Haus entfällt im Scheidungsfall.

     

    2

    Im Ehevertrag wird auf die Gütertrennung verzichtet
    Mit der Gütertrennung sorgen Eheleute dafür, dass die Vermögensmasse getrennt bleibt. Wird dieser Punkt im Ehevertrag nicht berücksichtigt, fällt die Ehe laut Gesetz in die Zugewinngemeinschaft – das bedeutet, dass das gesamte während der Ehe hinzugewonnene Vermögen, also auch ein Immobilienkauf, bei der Scheidung gleichmäßig verteilt wird.

    3

    Zahlungen für Umbauten
    Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein Ehepartner ist alleiniger Eigentümer einer Immobilie. Der andere Partner und dessen Eltern investieren Geld in die Renovation des Hauses. Wurde im Ehevertrag festgelegt, dass die Schenkung der Eltern nur für das eigene Kind gilt, muss der Eigentümer bei der Scheidung das investierte Geld zurückzahlen.

    Fazit: Ehevertrag für das gemeinsame Haus als Vorsorge für den Scheidungsfall

    Über eine Scheidung denkt niemand gerne nach. Dennoch bringt die Ausarbeitung eines Ehevertrags häufig Vorteile – insbesondere beim Besitz einer gemeinsamen Immobilie. Als erfahrene Immobilienmakler kennen wir von Isar Estate die Hürden, mit denen sich Paare hinsichtlich eines Ehevertrags für das Haus konfrontiert sehen. Egal, ob Sie einen Vertrag als Vorsorge aufsetzen möchten oder sich bereits in der Scheidung befinden: Wir helfen Ihnen mit unserem Netzwerk bei allen Ihren Fragen.

    Gründer Christian Dürr

    Wir von Isar Estate stehen Ihnen gerne mit unserem Netzwerk zur Seite. Kontaktieren Sie uns jetzt, wenn Sie Unterstützung bei der Vorbereitung eines Ehevertrages brauchen.

     

     

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    Haftungsausschluss

    Trotz sorgfältiger Recherche und Überprüfung der Quellen übernimmt der Autor keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen. Bei unklaren Rechts- und Steuerfragen ist es angeraten, zu deren Klärung einen Anwalt und / oder Steuerberater zu beauftragen.

    Autor: Dipl.-Kfm. Christian Dürr

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